Familien- und Freundeskreis

Freunde von einst und jetzt

 

Freundeskreise - Das Salz in der Suppe unseres Lebens

Arbeit und Beruf mögen in unser aller Leben wichtig sein. Nicht selten - und so auch insbesondere bei Peter - konnte man glauben, das Berufsleben sei das Einzige, was im Leben zählt. Und sicher kann ein Leben, welches auch in der Freizeit vorwiegend von Lernen und Arbeiten bestimmt wird, seine Reize haben. Berufliche Anerkennung, gesellschaftlicher Aufstieg, öffentlichkeitswirksame Auftritte, Erwähnung in Publikationen u.v.m erfreuen wohl die meisten von uns, lassen uns diese Dinge doch glauben, wir seien wichtig. Man erfreut sich an dem Gedanken, dass es ohne das Einbringen eigener Aktivitäten nicht gehen würde, fühlt sich hervorgehoben, wenn man gebraucht wird.
Im Laufe eines langen Lebens lernt man viele Freunde kennen, Freunde in der Schule, Freunde im Beruf, Freunde beim Sport, im Urlaub usw. Viele dieser Freundschaften sind wohl eher nette Bekanntschaften, freundliche und mitunter einem zugeneigte Menschen. Freunde fürs Leben werden daraus selten. Und manchmal muss man feststellen, dass sich scheinbar echte Freundschaften unvermittelt als Irrtum erweisen, dass der scheinbare Freund in Wirklichkeit ein Neider, Intrigant und Gegner war. Tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen, wie etwa in den "Wendezeiten" um 1990 können helfen, zwischen Scheinfreunden und Freunden zu unterscheiden. Man erlebt in solchen Situationen plötzlich, dass sich Menschen als Freunde zeigen, von denen man dies nie erwartet hätte. Man erlebt zugleich, dass sich scheinbar echte Freunde vorurteilsbehaftet abwenden, Wenn aus vorgegebener Freundschaft plötzlich kein persönlicher Nutzen mehr gezogen werden kann, wenn der neue Mainstream die Suche nach anderen Freunden antreibt, dann enden plötzlich alte Freundschaften, die -das erkennt man leider erst dann - im eigentlichen Sinne niemals Freundschaften waren.
Doch spätestens mit dem Übergang zum Rentenalter stellt man -trotz der Negativerfahrungen mit manchen Freundschaften- fest, dass bei Überbetonung des Beruflichen das Private nicht selten auf der Strecke geblieben ist. Zunehmend bemerkt man, wie wichtig und wohltuend die Aufrechrerhaltung und Pflege familiärer Verbindungen, die Begegnungen mit ehemaligen Schulfreunden, Arbeitskollegen und anderen Wegbegleitern sind. Und man bemerkt, dass selbst die emotionale Zuwendung zu seinem Haustier uns Menschen so unendlich gut tun und unser Leben bereichern kann. Die Frage, ob man möglicherweise im Laufe eines erfüllten Berufslebens zu wenig dafür getan hat, tragbare Freundschaften für die Zeit danach zu entwickeln, beschäftigt uns, und wir bleiben uns selbst die Antwort schuldig.

Auf diesen Seiten stellen wir einige der Kontakte vor, die unser Leben besonders bereichert haben und zum Teil auch noch immer bereichern. Mit einiger Wehmut stellen wir dabei fest, dass wir diese Kontakte erst zu einem relativ späten Zeitpnkt als Bereicherung unseres Lebens wirklich erkannt haben und mitunter bemerken wir dies sogar erst zu einem Zeitpunkt, an dem der Verlauf des Lebens die Fortsetzung der Kontakte für immer unmöglich macht.